Fanfarella
Life & Styleblog von Julia Schicho

Gibt es schlechte Geschenke oder einfach nur schlechte Freunde?


Ich bin davon überzeugt, dass jeder von uns schon mal ein Geschenk bekommen hat, bei dem man sich ernsthaft gefragt hat, was man wohl falsch gemacht hat, dass man so etwas verdient. Eines meiner Highlights war beispielsweise eine Computermouse, die ich von einem Ex-Freund zum Valentinstag bekommen habe. Der Grund dafür war, dass „ich ja soundso eine brauche“. Ok, ich muss zugeben noch nie eine so hübsch verpackte Computermouse bekommen zu haben. Aber seither steht für mich an erster Stelle der unmöglichsten Geschenke nicht ein Handmixer, sondern eine Computermouse.

Ein weiteres seltsames Geschenk war ein Handtaschenrechner zu Weihnachten. Oder ein glänzender Polyester-Pyjama mit Snoopy-Print von einer „Freundin“. Oder auch zahlreiche Flaschen an Wein und Sekt, und das, obwohl ich Wein und Sekt gesundheitlich nicht vertrage.

Und da frage ich mich dann schon, was sich diese Personen wohl dabei gedacht haben? Denn unter brauchbare Gegenstände fallen Snoopy Unterwäsche und ein Handtaschenrechner nicht. Nicht in meiner Welt jedenfalls. Oder wollen mich die Personen einfach nur ärgern, indem sie mir Lebensmittel schenken, die mich krank machen? Was will man mir damit bloß sagen? Stirb, Julia, stirb!

Gerechterweise muss ich natürlich auch mit mir ins Gericht ziehen und überlege, welche absolut unbrauchbaren Dinge ich so geschenkt habe. Ich erinnere mich an Tonnen von Klimbim-Schmuck aus der H&M, Forever21 und Monsoon Accessoire-Abteilung. Da wird bestimmt das ein oder andere Teil dabei gewesen sein, das vollkommen daneben war. Oder Süßigkeiten für meine laktoseintolerante Freundin habe ich bestimmt auch schon versehentlich verschenkt. Den Vogel schossen wohl die Autoputzmittel für eine Freundin ab, die lediglich überlegte, sich ein Auto zu kaufen und es dann erst 2 Jahre später tat.

Also bin ich zum Schluß gekommen, dass solche Geschenke nur von Personen gemacht werden, die den Beschenkten einfach nicht gut genug kennen, sich aber trotzdem verpflichtet fühlen etwas zu schenken. Oder von Leuten, die einen lieber krank sehen. Was ist denn bloß aus den guten alten Duftkerzen geworden? Oder Badezusätzen? Oder Gutscheinen? Oder einfach nachfragen, was derjenige sich wünscht? Letzteres wird von mir seit einigen Jahren praktiziert.

Es gibt also keine schlechten Geschenke, sondern einfach nur schlechte Freunde. Irgendwie deprimierend. Also einige ich mich lieber auf: Es gibt keine schlechten Geschenke, sondern nur Freunde mit schlechtem Geschmack. Ja, damit kann ich leben :D

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2 Comments

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    Oh ja die Frage habe ich mir auch oft gestellt, aber Deine Entscheidung, mit der man leben kann, klingt wirklich positiver :)

  •    Reply

    Ich sag auch, dass es eher „schlechte Freunde“ sind. Wie oft habe ich schon Süßigkeiten von Leuten bekommen, obwohl sie genau wissen, dass ich Diabetikerin bin? Okay, ich bin kein vorzeigbarer Diabetiker, aber theoretisch dürfte ich sowas ja nicht essen. x)
    Schwierig, schwierig! In solchen Situationen schenke ich lieber etwas, wo ich weiß, dass jeder etwas damit anfangen kann: Gutscheine oder schlicht und einfach: nachfragen!

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